Ein Tiroler wollte jagen
Einen Gemsbock silbergrau
Doch es wollt ihm nicht gelingen,
Denn das Tierlein war zu schlau.
Holderijaho, Holderijaho
Holderija-rija-rija-ho
Und der Gemsenjäger wollte
Zu des Försters Töchterlein:
Doch sie lacht ihm ins Gesichte
Und sie läßt ihn nicht herein.
Holderijaho, Holderijaho
Holderija-rija-rija-ho
„Meine Mutter wills nicht haben,
Daß ich einen Jäger lieb“!
Denn ich hab schon einen andern,
Einen schmucken Grenadier“.
Holderijaho, Holderijaho
Holderija-rija-rija-ho
Sitz ein Mägdlein in der Kammer
weinet, weinet in die Nacht hinein
sitz ein Vöglein auf dem Baume
singt ein Lied, ein Lied von Lieb und Treu
Holderijaho, Holderijaho
Holderija-rija-rija-ho
Text: Karl Immermann, 1826 (ursprünglich: Ein Franzose wollte jagen)
Musik: Heinrich Marr und Julius Cornet, 1827 –
im und vor dem Ersten Weltkrieg sehr häufig abgedruckt, in Liederbüchern und Sammlungen aus dem Wandervogel, (zB. Bonner Liederblatt von 1912) und Bündische Jugend , in Soldatenliederbüchern 1914-1918, weit verbreitet – manchen Orts: aus Süddeutschland , auch beliebt im 2. Weltkrieg bei Soldaten und später in der Bundeswehr