An Schlosser hot an G´sellen g´hot,
der hot gor langsam g´feilt.
doch wenn´s zum Fresse ´gangen ischt,
do hot er grausam g´eilt.
Der erschte in der Schüssel drin,
der letzt a wieder draus.
Do ischt koa Mensch so fleißig g´west
Als er im ganza Haus.
G´sell, hot amol der Meister gsagt,
hör, dös begreif i net.
Es ischt doch all mei Lebtag gwest,
so lang i denk, die Red:
so wie man frißt, so schafft ma au,
bei Dir ischt´s aber su:
So langsam hot no keiner gfeilt,
un g´fresse so wie du!
Ho, sagt der G´sell, dös b´greif i scho
s hot alls sein guta Grund
Das Fresse währt halt gar net lang
und d Arbeit vierzehn Stund
Wenn aner sollt da ganze Tag
in an´m Stück fresse fort,
s würd‘ au gar bald so langsam gehn,
als wie beim Feila dort.
Text: nach Johann Konrad Grübel (1800) –
Musik: nach der Melodie von K. G. Reißiger (1824)