Ein Schäfermädchen sass im Grünen

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Ein Schäfermädchen sass im Grünen

Ein Schäfermädchen sass im Grünen
und pflückte sich der Blumen viele
Da dachte sie in ihrem Sinn:
O, wär ich eine Jägerin

Und als sie dasaß in Gedanken
da schlich ein Jäger durch die Ranken
Er sprach zu ihr ganz liebevoll:
„Mein Kind, kennst du die Rose wohl?“

Sie setzten sich ins Grüne nieder
Er küsste sie und sie ihn wieder
Er fragte sie noch mancherlei
wo ihre Eltern Wohnung sei

Siehst du nicht auf grüner Heide
da steht ein wunderschön Gebäude
Daneben eine Schäferei
da wohnen meine Eltern zwei

Siehst du nicht den blauen Himmel
er führt uns beide durchs Getümmel
Er führt uns beide zum Altar
wo wir vereint zu einem Paar

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1850 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:


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Anmerkungen zu "Ein Schäfermädchen sass im Grünen"

Mündlich mehrfach aus den Rheinlanden und dem Nassauischen 1880-90. Nach mehreren Niederschriften von K. Becker in Neuwied und E. Wolfram in Dillenburg zusammengestellt. Im Nassauerlande andre Melodie und Text unvollständig, Variante Da sah sie eine Rose blühen

Abweichungen im Text

Es kam ein großer Gott vom Himmel
und stürzte sich in das Getümmel
sie traten beide vorn Altar
und sagten alle beide ja

Nach Verlauf von dreiviertel Jahren
bekam sie einen kleinen Knaben
der war ja ganz nach ihrem Sinn
viel schöner als die Jägerin

  • 2.1 Kaum hatte sie es in Gedanken
  • 4.2 da steht mächtig ein Gebäude