Ein Menschenhauf ein Schutzmann und ein Karren (Strassenbild)

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Ein Menschenhauf – ein Schutzmann – und ein Karren
und auf dem Karren ein betrunk’nes Weib
Notdürft’ge Kleidung deckt den magern Leib –
die Nase spitz, wie eines Giebels Sparren

Die Menge gafft, – und tut der Dinge harr’n,
die sich entwickeln ihr zum Zeitvertreib.
Und mancher Schimpf trifft das betrunk’ne Weib
des Augen glasig in die Leere starren

Sie griff zur Flasche in des Lebens Not
als ihr das Herz umkrallt der Ohnmacht Gram
die Kinder weinten: „Mutter! – Hunger! – Brot!“

Nun deckt der blassen Wangen brennend Rot
wie in des Unglücks unbewußter Scham –
Der Karren rollt: ein Opfer – lebend tot.

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