Ein Mädchen von achtzehn Jahren (vor 1856, Dreieichenhain)

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Ein Mädchen von achtzehn Jahren
die liebt zwei Burschen schon
der Eine war ein Schäfer
der Andr ein Kaufmannssohn

Sie tät die Mutter drum fragen
wen sie wohl nehmen sollt
Laß du den Schäfer laufen
und nimm den Kaufmannssohn

Der Schäfer der thät weinen
als er Abschied von ihr nahm
Der Teufel wird dich holen
an deinem Hochzeitstag

Es warn ja kaum drei Wochen
da ging die Hochzeit an
da kam ein Herr geritten
und setzt sich obenan

Was wird man dem Herrn auftragen
ein gut Glas roten Wein
Ich will ja nichts begehren
als tanzen mit der Braut

Und als er dreimal rum und um
zum Fenster flog er naus
er riß ihr gleich die Augen
die Zunge aus dem Hals

Dort drunten in dem Garten
da stand ein Feigenbaum
da hat er sie zerrissen
mit seinen feurigen Zähn

Diese Fassung : mündlich aus Dreieichenhain bei Darmstadt , wird nach der Melodie Es ging ein Mägdlein grasen gesungen , bei Ludwig Erk : Deutscher Liederhort (1856).

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1856 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

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"Ein Mädchen von achtzehn Jahren (vor 1856, Dreieichenhain)" wird auf diese Melodie gesungen:

Melodie zu Ein Mädchen von achtzehn Jahren (vor 1856, Dreieichenhain)

Anmerkungen zu "Ein Mädchen von achtzehn Jahren (vor 1856, Dreieichenhain)"

Darin folgende Lesarten:

  • 3,1: Der Schäfer tät sich verfluchen abscheulich von Gewalt „Der Teufel soll dich holen an deinem Hochzeitstanz“ —
  • 5,1: Was darf man dem Herrn einschenken,  ein Glas mit rotem Wein —
  • 6,3: Ihr Haar warn ausgerissen ihr Zung war Feuerflamm —
  • 8:  Ihr Jungfern und Junggesellen nehmt euch ein Beispiel dran, tut euch mit Keinem versprechen wenn ihrs nicht halten könnt