Ein junges Lämmchen weiß wie Schnee
ging einst mit auf die Weide
mutwillig sprang es in den Klee
mit ausgelassner Freude
Hopp hopp ging´s über Stock und Stein
mit unvorsicht´gen Sprüngen
„Kind!“ rief die Mutter „Kind, halt ein!
es möchte dir mißlingen!“
Allein das Lämmchen hüpfte fort
bergauf, bergab mit Freuden
doch endlich mußt´s am Hügel dort
für seinen Leichtsinn leiden
Am Hügel lag ein großer Stein
den wollt es überspringen
Seht da! Es springt und brach ein Bein
aus war nun Lust und Springen
Ihr lieben muntern Kinder, schreibt
dies tief in euere Herzen
Die Freuden, die man übertreibt
verwandeln sich in Schmerzen
Text: Gedicht von Fr. Justin Bertuch , Weimar vor 1772
Musik: A. W. Erk (vor 1800) – auch nach J. F. Reichardt –
schon gedruckt in „Wiegenliederchen“ (1772)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Pädagogische Kinderlieder
Liederzeit vor 1772 - Zeitraum: 18. Jahrhundert: Volkstümliches Lied
Stichwort: Orte: Altenburg, Weimar
Geschichte dieses Liedes: Bäh Lämmchen bäh
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