Ein freies Leben führen wir
ein Leben voller Wonne
Es blitzt und glänzt der Kürassier
in seines Panzers rüst´ger Zier
schön wie die blanke Sonne
Und rücken wir mit ernstem Schritt
dem trotz´gen Feind entgegen
Dann bebt vor unsrer Rosse Tritt
der Boden selbst vor Schrecken mit
wir führen kühn den Degen
Wo Kürassiere nicht mehr stehn
da steht kein andrer weiter
wir sind zu schwer, linksum zu drehn
drum niemals wir auch rückwärts gehn
und heißen schwere Reiter
Ein Kürassier nur karessiert
(Ein Kürrassier auch Liebe spürt)
nach alter deutscher Sitte
einmal den Harnisch angeschnürt
dann keines Mädchen Trän´ihn rührt
er stürzt ihn Feindes Mitte
Doch wehn die Friedenspalmen wehn
kann´s küssen er nicht lassen
kein andrer wird sich´s unterstehn
ihm eine Nase anzudrehn
mit uns ist nicht zu spaßen
Das wollen wir, wenn´s einstens gilt
dem Vaterland beweisen
im Herzen unsers Königs Bild
und unsre Pflcht getreu erfüllt
das schwört beim Rock vom Eisen!
Text: Verfasser unbekannt –
Musik: auf die Melodie „Ein freies Leben führen wir“ bzw Gaudeamus igitur
in: Deutsches Armee Liederbuch — Deutsche Soldatenlieder (1914, „aus Amorbach in Bayern“) — Weltkriegs-Liedersammlung (1926)