Ein Adeler flog, er flog so weit
Das sei geklagt dem höchsten Gott
Er flog herab auf grüne Heid
Jetzt schau´st du´s nicht
Doch das Gericht am Ende zu dir spricht
Ein Jüngling liegt dort bleich und tot
Das sei geklagt dem höchsten Gott
Er schwimmt in seinem Blute rot
Jetzt schaust du´s nicht
Doch das Gericht am Ende zu dir spricht
Der Adler taucht in´s warme Blut
Das sei geklagt dem höchsten Gott
Behende den rechten Flügel gut
Jetzt schaust du´s nicht
Doch das Gericht am Ende zu dir spricht
Und fliegt dann zu den Wolken ein
Das sei geklagt dem höchsten Gott
Wer wird des Toten Rächer sein
Jetzt schau´st du´s nicht
Doch das Gericht am Ende zu dir spricht
Text und Musik: Verfasser unbekannt – vom Niederrhein –
Bemerkenswert das „A-de-ler“ in der ersten Zeile, später immer Adler ,auch nicht „Jün-ge-ling“ in der zweiten Strophe, was logisch gewesen wäre. Möglichweise ein Anspielung auf „Ad-li-ger“? Die Preussen z.B. hatten den Adler im Wappen – eine direktere Aussage wäre womöglich lebensgefährlich gewesen.
als „Der Rächer“ In Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen (1841, Band II)