Eia Popeia was raschelt im Stroh

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Eia Popeia was raschelt im Stroh

Eia Popeia was raschelt im Stroh
die Gänschen gehn barfuß
und haben kein´ Schuh
der Schuster hat´s Leder
kein´n Leisten dazu
drum kann er den Gänschen
auch machen kein´Schuh

Eia popia schlag´s Gockerle tot
legt mir keine Eier
und frisst mir mein Brot
rupfen wir ihm dann die Federchen aus
und machen dem Kindlein ein Bettlein daraus

Eia Popeia das ist eine Not
wer schenkt mir ein´n Heller
zu Zucker und Brot
Verkauf ich mein Bettlein
und leg mich aufs Stroh
sticht mich keine Feder
und beisst mich kein Floh

Text: aus des Knaben Wunderhorn (1808) Anh. 66 mit Zusatz (Strophen 2 und 3)
Musik: Verfasser unbekannt

Eia Popeia taucht in vielen Wiegenliedern auf

Alle Varianten von Eia Popeia
Suse liebe Suse

Liederthema: , ,
Liederzeit: vor 1808 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:


CDs und Bücher mit Eia Popeia was raschelt im Stroh:

Anmerkungen zu "Eia Popeia was raschelt im Stroh"

Mehrere Melodien: In den Anmerkungen bei Lewalter, Kassel 1911, S. S.273): „ Erk verzeichnet im KB ( Deutsches Kinderbuch ) Umschlag „ Wiegenlieder „ noch eine Weise für Kassel und Wetzlar , ähnlich der von Böhme I 55 und 128, Friedländer , Wiegenlieder 2.

Auch diese Weise ist eine Abart von „Schlaf Kindchen Schlaf“, und zwar eine recht lehrreiche. Wenn wir den Eingangssatz der gehäuften Senkungen, musikalisch der Übergangsnoten und Nachschläge entkleiden, so bleibt Note für Note der alte Musiksatz „Resonet in laudibus „ bzw. „ Joseph lieber Joseph mein „ (mindestens schon um 1400; Liederhort III 1935f) übrig, auch dieser gehört demnach zu unserem Typus, dessen Alter somit wesentlich hinaufgerückt wird. „

 

Melodie Nr.2 bei Lewalter, 1911:

Zweite Melodie zu Eia Popeia was raschelt im Stroh
Melodie Nr.2 bei Lewalter, 1911

Melodie Nr.3 bei Lewalter, 1911. :

Dritte Melodie zu Eia Popeia was raschelt im Stroh
Melodie Nr.3 bei Lewalter, 1911.

Abweichungen im Text

Die Spielwörter des Eingangs ändern mannigfaltig ab, so erscheint häufig das alte Wiegenwort „Suse“ (hessisch einsusen=einschläfern), das gelegentlich als Mädchenname mißverstanden wird: Suse, liebe Suse . Statt der Gans, deren Barfüßigkeit auch sonst und schon von altersher dem Kind als Trost vorgehalten wird, finden wir seltener die Maus. Weit verbreitet , auch mit anderen Strophen

1.1. raschelt oder rasselt

"Eia Popeia was raschelt im Stroh" in diesen Liederbüchern

Insbesondere nach der Version aus Des Knaben Wunderhorn in: Liederbuch des deutschen Volkes (1843) —  Deutsches Kinderlied und Kinderspiel Lewalter (1911, Nr. 3 und 4, aus Kassel) — Stöber Elsässisches Volksbüchlein (1842, Nr. 13) — Birlinger 3 – Kasseler Kinderliedchen (1891, Nr. 4, nur 1. Str.) — Liederbuch für die deutschen Flüchtlinge in Dänemark (1945)