Hei, was bin i a lustiger Bua
wie kan i so zwitserle tanza
Hei, was han i a Schüele an,
hei, was han i a Schnälle dran!
Mei Schnälle, mei Schuh
Hei, was bin i a lustiger Bua,
wie kann ich so zwitserle tanza !
Hei, was han i a Strümpfe an
hei, was han i a Zwickele dran!
Mei strümpfe, mei Zwickle
Mei Schnalle, mei Schuh!
Hei, was bin i a lustiger Bua,
wie kan i so zwitserle tanza !
Hei, was han i a Hösle an,
Hei, was han i a Nestele dran !
Mei Hösle, mei Nestle,
mei Strümpfle, mei Zwickle,
mei Schnalle, mei Schuh
Hei, was bin i a lustiger Bua,
wie kann i so zwitserle tanza !
Hei, was han i a Hemmedle an
hei, was han i a Preisle dran
Mei Hemdle, mei Preisle
mei Hösle, mei Nestle,
mei Strümpfe, mei Zwickle
mei Schnalle, mei Schuh
Hei, was bin i a lustiger Bua,
wie kan i so zwitserle tanza!
Hei, was han i a Wämmsle an,
hei, was han i a Knöpfle dran!
Mei Wämmsle, mei Knöpfle
mei Hemdle, mei Preisle
mei Hösle, mei Nestle
mei Strümpfle, mei Zwickle
mei Schnalle, mei Schuh‘!
Hei, was bin i a lustiger Bua,
wie kan i so zwitserle tanza!
Hei, was han i a Zöpfle an
hei, was han i a Mäschle dran
Mei Zöpfle, mei Mäschle,
mei Wämsle, mei Knöpfle,
mei Hemdle, mei Preisle,
mei Hösle, mei Nestle,
mei Strümpfle, mei Zwickle
mei Schnalle, mei Schuh
Hei, was bin i a lustiger Bua,
wie kan i so zwitserle tanza!
Hei, was han i a Hütle auf,
Hei, was han i a Sträusle drauf!
Mei Hütle, mei Sträusle
Mei Zöpfle, mei Mäschle,
mei Wämsle, mei Knöpfle,
mei Hemdle, mei Preisle,
mei Hösle, mei Nestle,
mei Strümpfle, mei Zwickle
mei Schnalle, mei Schuh
Hei, was bin i a lustiger Bua,
wie kan i so zwitserle tanza!
Hei, was han i a Stöckle an
Hei, was han i a Bändle dran
Mei Stöckle, mei Bändle
Mei Hütle, mei Sträusle
Mei Zöpfle, mei Mäschle,
mei Wämsle, mei Knöpfle,
mei Hemdle, mei Preisle,
mei Hösle, mei Nestle,
mei Strümpfle, mei Zwickle
mei Schnalle, mei Schuh
Text und Musik: Verfasser unbekannt , aus Schwaben
in Deutscher Liederhort II (1895, Nr. 1002 „Der lustige Bub“ Zählgeschichte)
Geht zurück bis in das frühe 17. Jahrhundert, schon in „Feiner Kleiner Almanach (1778) und Der Kinder Lustfeld (1827, Das Lied vom lustigen Schwabenbübchen., Durch Onkel Ziller „Hei was bin i a lustiger Bua. Wie kann ich so zwitscherle tanze“) Im „Fest der Handwerker“ von Angely (1828) singt Gretchen ein ähnliches Lied „Ei, was braucht man, um glücklich zu sein?“
Liederthema: Tanzlieder
Liederzeit vor 1778 - Zeitraum: 18. Jahrhundert
Stichwort: Orte: Schwaben
Anmerkungen:
Böhme im Liederhort (1895): „Das Lied ist alt. Melchior Franck: Fasciculus quodlibeticus. Coburg 1611 . im Quodlibet 2 hat die Stelle: „Hans hat Hosen an, hat Wammes darzu. Mein Finger, mein Daumen, mein Ellbogen.“ — Dan. Friderici: „Newes, ganz lustiges und kurzweiliges Quodlibet. Mit 6 Stimmen. Rostock 1622: „Hans hat Hosen, hat Wammes darzu, ju!“ — und weiter daselbst: „Das Glück wird wohl wiedrumb ein Feinen, ein Hübschen, ein Schönen, ein Zarten, ein Jungen, ein Stolzen, ein Frommen, ein Reichen, ein Braven, ein Ausbund bescheren.“ — In einem Ouodlibet „Grillenschwarm“ um 1620, abgedruckt in Weimarer Jahrbuch 3, 129 heißts wieder: Hans hat Hosen an …“
Textvarianten:
Erklärung;
- 1,2 zwitzerlen = glitzern, mit spielendem Lichte glänzen
- zwitzeli = glänzend artig
- Nestle = Nestel, Hosenbändchen
- Preisle = die Preise, Saume oder Kragen am Hemde
So um 1908 im Zupfgeigenhansl:
Ei, was bin i für e lustiger Bue!
I kann ja so zwitschgerle tanze!
Ei, was hab i für Schühle an
Ei, was hab i für Schnalle dran
Mei Schnalle, mei Schuh,
mei Schnalle, mei Schuh
Zweite Melodie:
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