Ei Büble, wennst mich so gern hast – verstehst?
So kämst nit so selten zu mir
Wennst allweil mit ändern umgehst – verstehst?
Ist mir nit g´holfa mit dir.
Mit dein schön Benehma
Da darfst mir nit käma
Es wird mir´s auf einmal zu dick!
Vons Geld biste allweil entblößt – verstehst?
Da macht mers auch weiter kein Glück.
Du bist halt so stolz auf dein Größ – verstehst?
Da ist mir nit g’holfa damit.
Wennst allweil die Schulden nit häst – verstehst?
So hast vorn Leuten den Fried.
Gelt du, Kummradel
I bin dirs a Mädel,
I tat dir ja alls auf der Welt.
I hätt dirs dein Röckl ausglöst – verstehst?
Und zahlet dem Schneider das Geld.
Du redst, als wennst noch so viel häst – verstehst?
I seh wohl, ich darf dir nit traun
Die Luft, die kommt her von der West – verstehst?
geh, laß mirs dein Hösli anschaun
Ins Wirtshaus tust laufen
das Geld tust versaufen
die halbe Nacht bleibste oft aus
wennst nit allweil d hösli voll häst – verstehst?
so hätt i kein Arbeit im Haus
I bin von dir entblößt – verstehst?
Um dir ist’s ja ewig nit schad‘.
Mein Herz ist schon wieder getröst -verstehst?
Weil i schon ein ändern Bua hab.
Solch‘ blitzdumme Sachen,
Die därft er nit machen,
Geld hat er allweil grad gnua;
Er hat ja dein nämliche Größ – verstehst?
Und ist a gar herzlicher Bua
Text und Musik: anonym : aus Wonfurt in Franken ,
nach Ditfurth , Fränkische Volkslieder (1855)
in: Zupfgeigenhansl (1908) — Deutsches Lautenlied (1914) —