Edle Himmelsgabe
stärkende fleissige Kraft
du bist die beste Labe
du brauner Gerstensaft
Ich fühl mich sanft gehoben
es liegt Gemüt in dir
laß andre Andres loben
ich lobe mir das Bier
Denn wie das Bier, so lieblich und so mild
hat noch kein Trunk mir den Durst je gestillt
Treu und keusch im Minnen
Dichter und Denker sind wir
das kommt vom tiefen Sinnen
und dieses kommt vom Bier
Ein willensdurstig Streben
ein idealer Zug
das liegt im deutschen Leben
beim Buche wie beim Bier
Denn wie das Bier, so lieblich und so mild
hat noch kein Trunk mir den Durst je gestillt
Bleiben wir Germanen
halten die Sitten wir treu
es tranken unsre Ahnen
schon von gegohr´nen Gebräu
und kam im Schlachtenwetter
ein edler Held zu Fall
dann brachten ihn die Götter
zum Biertisch nach Walhall
Denn wie das Bier, so lieblich und so mild
hat noch kein Trunk mir den Durst je gestillt
Deutschland kann nicht sinken
nimmer die Kraft ihm vergeht
solange wir noch trinken
und unser Durst besteht
Solang noch Gerst´ und Hopfen
auf deutschem Grund gebaut
solang ein solcher Tropfen
noch wird im Reich gebraut
Denn wie das Bier, so lieblich und so mild
hat noch kein Trunk mir den Durst je gestillt
Trink, Germania, trinke
dieses erquickende Naß
damit die Stimme sinke
zum „contra“ C im Baß
Leg dich ins Zeug, mein Lieber
und gib der Sache Schwung
dann schwebst du sanft hinüber
in Götterdämmerung
Denn wie das Bier, so lieblich und so mild
hat noch kein Trunk mir den Durst je gestillt
Text: Verfasser unbekannt ? keine Angabe
Musik: auf die Melodie von „Denk dir mein Liebchen“ (Schunkelwalzer)
in: — Sport-Liederbuch (1921) —