Eben wenn der Morgen graut
Noch in aller Frühe
Treib ich täglich auf die Alp
Täglich meine Kühe
Und die Vögel singen dann
Mir die schönsten Lieder
Und zur Antwort sing ich dann
Ihnen freundlich wieder
Wollen meine Kühe nicht
mehr zu Mittag grasen
Ruhen wir im Schatten aus
auf dem kühlen Rasen
Und ich halte dann mein Mahl
Unter dunklen Zweigen
Schmetterlinge tanzen dann
Vor mir ihren Reigen
Abends treib ich dann hinab,
Lustig wie am Morgen —
Und so lebt der Hirtenknab
Täglich ohne Sorgen.
Text: Hoffmann von Fallersleben (1843)
Musik: Melodie von E. G. Schöne
in Hundert Schullieder (1848, 3. Heft)