Durch Feld und Wald zu schweifen

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Durch Feld und Wald zu schweifen,
Mein Liedchen wegzupfeifen,
So geht’s von Ort zu Ort!
Und nach dem Takte reget
Und nach dem Maß beweget
Sich alles an mir fort

Ich kann sie kaum erwarten,
Die erste Blum‘ im Garten,
Die erste Blüt‘ am Baum.
Sie grüßen meine Lieder,
Und kommt der Winter wieder,
Sing ich noch jenen Traum.

Ich sing ihn in der Weite,
Auf Eises Läng‘ und Breite,
Da blüht der Winter schön!
Auch diese Blüte schwindet,
Und neue Freude findet
Sich auf bebauten Höhn.

Denn wie ich bei der Linde
Das junge Völkchen finde,
Sogleich erreg ich sie.
Der stumpfe Bursche bläht sich,
Das steife Mädchen dreht sich
Nach meiner Melodie.

Ihr gebt den Sohlen Flügel
Und treibt durch Tal und Hügel
Den Liebling weit von Haus.
Ihr lieben, holden Musen,
Wann ruh ich ihr am Busen
Auch endlich wieder aus?

Text: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) — Das Gedicht steht zuerst in Goethes Neuen Schriften  , Berlin  1800. Die bekannte Melodie von Reichardt zuerst in der Berliner Zeitschrift “ Der Freymütige“ , Juli 1803

Musik :   Johann Friedrich Reichardt (1752-1814) , außerdem vertont Ludwig Berger (1777-1839) , vertont von Bernhard (Joseph) Klein (1793-1832) , ca. 1827, von  Franz Peter Schubert (1797-1828) , 1822, von  Karl Friedrich Zelter (1758-1832) , 1807.

in Als der Großvater die Großmutter nahm (1885)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1832 : Zeitraum:


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