Durch die Wälder durch die Auen

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Durch die Wälder durch die Auen
zog ich leichten Sinns dahin
Alles, was ich konnt´ erschauen
war des sichern Rohr´s Gewinn

Abends bracht´ich reiche Beute
und wie über eignes Glück,
Drohend wohl dem Mörder, freute
sich Agathen´s Liebesblick

Hat denn der Himmel mich verlassen?
Die Vorsicht ganz ihr Aug´ gewandt?
Soll das Verderben mich erfassen?
Verfiel ich in des Zufall´s Hand?

Jetzt ist wohl ihr Fenster offen
und sie horcht auf meinen Schritt
Lässt nicht ab von bangem Hoffen
Max bringt gute Zeichen mit

Wenn sich rauschend Blätter regen
wähnt sie wohl, es sei mein Fuß
hüpft vor Freude, winkt entgegen
nur dem Laub – den Liebesgruß

Doch mich umgarnen finst´re Mächte
mich fasst Verzweiflung, foltert Spott
O, dringt kein Strahl durch diese Nächte?
Herrscht blind das Schicksal? lebt kein Gott?

Text: Johann Friedrich Kind -(1817 bzw 1821)
Musik: Carl Maria von Weber ( aus “ Der Freischütz “ )

Die Oper „Der Freischütz“ wurde von Kind 1817 gedichtet . Weber komponierte die Oper im Laufe der nächsten Jahre, die erste Aufführung fand am 18. Juni 1821 in Berlin statt.

u.a. in Feuerwerker-Liederbuch (1883) Nr. 59 — — Als der Großvater die Großmutter nahm (1885) —

Liederthema:
Liederzeit: vor 1821 : Zeitraum:


CDs und Bücher mit Durch die Wälder durch die Auen: