Dunkles Tal zu meinen Füßen
nur zu Häupten lichte Höhn
o du Herz in Deutschlands Busen
Thüringen, wie bist du schön
Aus der Tiefe unabsehlich
steigt des Waldes grüner Schwall
blauer Himmel rings darüber
Wonne, Wonne überall
Und vom Berg zum Tal hernieder
lichter Zinnen froher Glanz
Wartburg, du auf Deutschlands Stirne
bräutlich unberührter Kranz
Ob des Morgens süßes Lächeln
jauchzend alle Lande weckt
ob des Mondes weicher Schimmer
flimmernd Tal und Hügel deckt
Immer schön und immer lieblich
immer jung und immer neu
in der Nähe, in der Ferne
meine Seele bleibt dir treu
Text: Ernst von Wildenbruch – Herbst 1883
Musik: Heinrich Hofmann bzw Oltto Wildner (1895) bzw Rudolf Wagner
in: — Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) — Liederbuch des Thüringerwald-Vereins (1927)