Du stehst in unsrer Mitte (Karl Ludwig Sand)

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Du stehst in unsrer Mitte
O Sand, wer ist dir gleich
Erfüllst den Schwur und Bitte
gehst mit ins Totenreich
Ades, Brüder, lebet, lebet wohl
bis wir einander wiedersehen soll´n

Ich bin ihm nachgereiset
es soll erfüllet sein
da hab ich ihn getroffen
zu Mannheim an dem Rhein
Ades, Brüder, lebet, lebet wohl
bis wir einander wiedersehen soll´n

Da hab ich ihn getroffe
in seinem eignen Haus
Da gab ich ihm die Rolle
sein Lebenslauf heraus
Ades, Brüder, lebet, lebet wohl
bis wir einander wiedersehen soll´n

Da nahm er diese Rolle
mit einer zitternden Hand
mit ihm war es nun alle
Ich tat´s fürs Vaterland
Ades, Brüder, lebet, lebet wohl
bis wir einander wiedersehen soll´n

Drei Schritt trat er zurücke
verbarg sein Wut und. Schmerz
In diesem Augenblicke
stach ich ihm den Dolch ins Herz
Ades, Brüder, lebet, lebet wohl
bis wir einander wiedersehen soll´n

Da ist er nun gefallen
Der stolze Kotzebu –
Mit ihm ist’s jetzt nun alle
hat mancher Staatsrat Ruh
Ades, Brüder, lebet, lebet wohl
bis wir einander wiedersehen soll´n

Text und Musik: Verfasser unbekannt
auf das Attentat des Karl Ludwig Sand auf den zaristischen Agenten A. v. Kotzebue am 23. März 1819.  –

Diese Fassung in: Ditfurth , Histor. 1815- 1866 , Nr. 6; S. 218;
„Mündlich und schriftlich in Unterfranken 1833″ –
weitere Versionen dieses Liedes und andere Lieder auf Karl Ludwig Sand –
nach Volksliedstudien (1917) — Steinitz II (1962) —

Liederthema:
Liederzeit: vor 1819 : Zeitraum:
Schlagwort:
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CDs und Bücher mit Du stehst in unsrer Mitte (Karl Ludwig Sand):

"Du stehst in unsrer Mitte (Karl Ludwig Sand)" in diesen Liederbüchern

Das Lied „O Sand, wer ist dir gleich“ muß besonders in den Jahrzehnten zwischen 1819 und 1848 weit verbreitet und viel gesungen worden sein. Dafür sprechen die vorliegenden Aufzeichnungen, von denen vier nachweislich aus handschriftlichen Liederbüchern zwischen 1830 und 1847 stammen…In der Rheinpfalz hat es sich bis in unser Jahrhundert erhalten. Für Verbreitung und Popularität des Liedes spricht auch das starke Umsingen und z. T. Zersingen des Liedes, das sich offenbar nur auf mündlichem Wege verbreiten konnte — an einen Druck war bei den scharfen Verfolgungsmaßnahmen, die nach Kotzebues Tötung von Seiten des Metternich-Regimes in ganz Deutschland einsetzten, nicht zu denken. ( Steinitz II )