Du schöne Zeit, du Wanderzeit
du Mai mit deiner Herrlichkeit
ich kann euch kaum erwarten.
Nun schnell zum Ranzen an der Wand
den grünen Hut, den Stab zur Wand
und fort in Gottes Garten
Ade, du stumpfe, graue Stadt!
Wie bin ich dein so übersatt
Herr Wirt, du Beutelschneider!
Ade Horaz und Cicero:
welch hartes Heu, welch dürres Stroh!
Auf Wiedersehn – ja, leider!
Es wogt die Saat, es glänzt die Au
auf Gras und Blumen perlt der Tau
die Morgenwinde rauschen
Die Wachtel schägt in Korn und Klee
und aus den Büschen tritt das Reh
ins grüne Feld zu lauschen
Jetzt vorwärts in den kühlen Wald!
Des Eisenhammers Pochen schallt
im Takt aus fernem Grunde.
den Berg hinan! Von Felsenhöhn
schau‘ ich hinaus; wie bist du schön,
du Welt in weiter Runde
Du schöne Zeit, du Wanderzeit
du Mai mit deiner Herrlichkeit
ich kann euch kaum erwarten.
Nun schnell zum Ranzen an der Wand
den grünen Hut, den Stab zur Wand
und fort in Gottes Garten
Text: F. W. Weber (um 1850) –
Musik: G. Schmitt (1899) —
in “ Allgemeines Deutsches Kommersbuch — Alpenrose (1924) —