Du Früelig lirisch neime lang,
Säg witt is ganz verloh?
I ghöre no kei Vogelsang,
Bi miner Treu, es isch mer bang,
Du wottisch gar nit cho,
Di wellisch gar nit cho.
Es gfallt der halt deheime wohl,
Du bisch villicht verliebt,
Und wenn de wottisch witers goh,
So briegget dir dis Schätzli noh,
Und ds Scheiden isch betrüebt.
Mr cha jo wiedert zämecho,
Und sig’s au no so witt;
Chumm, chuuch is nur e bitzli a,
Mer möchte gern au Blüemli ha,
Mer hei gar langi Zit.
Was chunnt dört her vom Chrüslihag?
Wer möcht es echter si?
Der Früehlig ischs im Bluemechleid,
Un d’Vögel singe, ’s isch e Freud,
Der Winter isch verbi.
I ha’s doch hüt zum Bethli gseit,
Du werdisch öppe cho;
Es het ihm au e Chummer gmacht,
’s het nimme meh so fründli glacht –
Gott Lob, jetz bisch denn do!
Se zeig mir denn di Bluemechorb,
I möcht der öppis näh.
Do hesch de-n-e Vergißminit,
Das nimm der, säg mer was de witt,
Im Bethli will i’s gä.
Dört chunnt es jo was gisch was hesch,
Mir wird es wohl und weh.
Nei lueg, wie’s doch so ordli lacht
Und wie’s so netti Äugli macht,
I glaub, es heig di gseh.
Lue, Bethli, was i gchromet ha,
Es Blüemli frisch und neu.
Juhe! der Früehlig isch erwacht,
Er het is schöni Blüemli gmacht,
Sie heiße: Bliib mir treu!
Ja, treu muesch bliibe bis in’s Grab,
Denn i mach’s au eso.
D’Lüt möge säge was sie wei,
Das isch mir alles einerlei,
Gott wird is nit verloh.
A. Glutz (1789 – 1827)