Drum gehet tapfer an ihr meine Kriegsgenossen
schlagt ritterlich darein! Euer Leben unverdrossen
fürs Vaterland aufsetzt, von dem ihr solches auch
zuvor empfangen habt, das ist der Tugend Brauch
Valeri valera valeri
Euer Herz und Augen laßt mit Eiferflammen brennen
keiner vom andern sich menschlich Gewalt laß trennen
keiner die andern nicht durch Kleinmut je erschreck
noch durch sein Flucht im Heer ein Unordnung erweck
Kann er nicht fechten mehr, er doch mit seiner Stimme
kann er nicht rufen mehr mit seiner Augen Grimme
den Feinden Abbruch tun in seinem Heldenmut
nur wünschend, daß er teuer verkaufen mög´ sein Blut
Ein jeder sei bedacht, wie er das Lob erwerbe
daß er in männlicher Pos´tur und Stellung sterbe
an seinem Ort besteh fest mit den Füßen sein
und beiß die Zähn zusamm und beide Lefzen ein
Daß seine Wunden sich lobwürdig all befinden
davornen auf der Brust und keine nicht dahinten
daß sich der Tote selbst noch in dem Tode zier
und man auf sein´m Gesicht sein Ernst und Leben spür
So muß, wer Tyrannei geübriget will leben
er seines Lebens sich freiwillig vor begeben
wer nur des Tods begehrt, wer nur frisch geht dahin
der hat den Sieg und dann das Leben zu Gewinn
Text: Philander v. Sittewald , 1624 ( Moscherosch ) (oder J. W. Zinkgraf , 1622 ? )
Musik: auf eine Melodie aus dem siebenjährigen Krieg
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch