Droben im Oberland
ei da ist es wunderfein
Da ist die Jägerei
da ist das Schießen frei
da möcht ich Oberjäger sein,
schießen, das ist meine Freud
Schiaß mir an Gamsbock z´samm
Fallt er oder fallt er net?
Fallt er net, so bleibt er stehn,
Zu meinem Madel muaß i gehn,
Zu meinem Madel muß i gehn,
Alle Woch sechs- siebenmal.
Gestern ist Sonntag gwe,
Ei, da war sie wieder da.
Sie hat ein Hütlein auf
Mit einer wunderschönen Feder drauf
Sie sah so reizend, reizend aus
Und sie ging mit mir nach Haus.
(auch: Gestern ist Sonntag gwest
hei, da war ich wieder da
Hoch über Berg und Tal
ist mir kein Weg zu schmal
zu meinem Schätzel muß i gehn
alle Wochs sechs- siebenmal)
Kommt eine schöne Jungfrau daher
ei die ist so wundernett
Sie hat ein Hütlein auf, eine schöne weiße Feder drauf
sie sah so reizend, reizend aus
und ich ging mit ihr nach Haus
An ihrer Haustür angekommen
ei da sagte sie zu mir
Du hast mich heimgebracht
nun gib mir unverzagt
auf meinen rosenroten Mund
einen zuckersüßen Kuß
Lauter junge, hübsche Leut sein´s mir
lauter hübsche, junge Leut!
Wenn die hübschen, jungen Leut net wärn
wer sollt das viele Geld verzehrn?
Lauter junge, hübsche Leut sein´s mir
lauter hübsche, junge Leut!
Text und Musik: Verfasser unbekannt
aus Schwaben (in Tübingen von Studenten beim Kommersieren gesungen ?) –
in mehreren Varianten verbreitet
Parodien, Versionen und Variationen:
CDs und Bücher mit Droben im Oberland (da ist die Jägerei):
Anmerkungen zu "Droben im Oberland (da ist die Jägerei)"
…Erk schriebt im Liederhort: „Der Text scheint neuern Ursprungs zu sein wahrscheinlich ist er durch die Friedrich Silchersche Volkslieder Sammlung (s H. V, Nr. 3) zuerst unter’s Volk gekommen. Er findet sich in vielen neuern Liedersammlungen, unter andern in W. Walter’s Sammlung deutscher Volkslieder, Leipzig 1841, S. 70, in dem Universal-Liederbuche von JJ Algier (Reutlingen 1841 S 193 usf) Das diesem Texte zum Grund liegende Jägerlied heißt in der 1 Strophe: Droben (drunten) im Schwabenland wächst ein schön’s Holz Jedem steht’s Schießen frei / Da ist eine Jägerei / Da möcht ich Jäger sein / Das wär meine Freud…
Mündlich aus dem Odenwald. Das Weitere hierüber muß für ein folgendes Heft verspart werden, weil mehrere Strophen (es sind deren 5) noch nicht die gehörige Abrundung erlangt haben …
Abweichungen im Text
Hans Ostwald führt in Erotische Volkslieder aus Deutschland (1910, , Noten oben) eine derbere Fassung an, die er mit „Wird viel auf dem platten Lande gesungen“ beschreibt:
Im Schwaben-Schwabenland
Da steht ein schönes Haus
Da ist die Jägerei
Und auch das Schießen frei
Hei, da möcht ich Jäger-Jäger sein –
Schießen, das ist meine Freud
Einmal ist gar nicht viel
Zweimal ist Kinderspiel
Dreimal gehts wohl auch noch an
Wohl dem, der´s viermal kann
Fünfmal ist´s eben recht
Sechsmal tut´s jeder Knecht
Siebenmal ist das Meister-Meisterstück
Achtmal wird nicht gefickt.
Weitere Version in Erotische Volkslieder aus Deutschland (1910):
Droben im Oberland, da ists halt fein.
Da ist die Jägerei, da ist das Schießen frei
Da möcht ich Jäger, Jäger sein
Schießen, das ist meine Freud
Schießt mir ein Lorbeerzweig
fällt er oder fällt er nicht
Fällt er nicht, so bleibt er stehn
Zu meinem Madel muß ich gehn
Alle Wochen sechs, sieben Mal
Gestern ist Sonntag gewesen
Heute war ich wieder da.
Sie hat ein Hütlein auf
Eine wunderschöne Feder drauf.
Sie sah so reizend, reizend aus,
Und ich ging mit ihr nach Haus
Lauter fidele Leut sein wir
Lauter fidele Leut.
Wenn wir fidele Leut nicht wärn,
Wer soll dann´s Geld verzehr´n?
Lauter fidele Leut sein wir
Lauter fidele Leut