Es waren drei Soldaten
die nichts zu schaffen hatten
sie hielten alle drei ein´n heimlichen Rat
daß welcher unter ihnen das schönste Mädchen hat
Und einer war darunter
der nichts verschweigen kunnte
Es hat mir gestern spät
ein Mädchen zugered´t
ich sollt heint bei ihr schlafen
in ihrem Federbett
Das Mädchen stand vorhanden
sie hört ihr eigne Schand
Ach großer Gott verleih
verleih mir Kraft und Gnad
daß dieser lose Schelme
kein´n Anteil an mir hat
Des Nachts wohl in der Mitten
da kam der Knab geritten
er klopfet dreimal an
mit seinem goldnen Ring
Schatz schläfst du oder wachest
du auserwähltes Kind
Ich schlafe nicht ich wache
reit du nur deine Straße
reit du nur immerhin
wo du herkommen bist
Ich kann alleine schlafen
ob du schon bei mir bist
Wo soll ich dann hinreiten
es schlafen alle Leute
es schlafen alle Leut
und alle Bürgers Kind
es regnet und es schneit
und geht ein kühler Wind
Dort droben auf der Heide
da steht ein Baum bringt (trägt) Weide
da bind du selbst dein Pferd
beim Zügel und beim Zaum
so kannst du ruhig schlafen
so schlafe ohne Traum
Text und Musik: Verfasser unbekannt
als „Der Vorlaute und das Mädchen“ mündlich aus der Umgegend von Frankfurt
siehe auch Es waren mal drei Gesellen
in Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen (1843) —