Dort wo der Vater Rhein mit seinen Wellen
Des Niederwalds belaubte Höhen grüßt
Dort wo des Rheingaus goldne Trauben schwellen
Und Rüdesheimer Most in Strömen fließt
Viktoria Viktoria
Wie herrlich stehst du da
Du schönes Weib Germania
Dein Auge blickt hinaus in die Gefilde
Dahin dich einst die Kriegstrompete trieb
Es strahlt so siegesstolz und doch so milde
kein finstrer Groll zurück im Herzen blieb
Viktoria Viktoria
Wie herrlich stehst du da
Du edles Weib Germania
Du hältst empor die deutsche Kaiserkrone
Ein Unterpfand erkämpft in heißem Strauß
Dass Einigkeit in deutschen Landen wohne
Gott schirme Kaiser Wilhelm und sein Haus
Viktoria Viktoria
Wie herrlich stehst du da
Du edles Weib Germania
Text: F. v. Hoff, 13 September 1883
in: Rheinisch Westfälische Zeitung vom 14. September 1883, Morgenausgabe
Festlied zur Einweihung des Nationaldenkmals auf dem Niederwald am 28 Sept 1883
Musik: Dort wo der alte Rhein mit seinen Wellen
in: Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)