Dort wo der Rhein die sieben Berge grüsst

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Dort, wo der Rhein die sieben Berge grüsst
der Drachenfels im Abendscheine leuchtet,
manch Rheinlandslied die Stunden versüsst
und Drachenblut die Kehlen befeuchtet,
sei uns gegrüsst, du festlich froher Tag
fern von der Stadt und frei von Werktagssorgen!
Wo frohes Hoffen auf ein bess´res Morgen
erhebt das Herz zu frohbewegtem Schlag.

Wo Sang und Sage klingen tausendfach
der Lindwurm ward des jungen Siegfrieds Beute,
im Zweifel rang der Mönch von Heisterbach
Schneewittchen einst der Zwerge Schar betreute,
da ahnen wir der fernen Vorzeit Pracht
Und wenn sich stolz die Frankenherzen weiten,
rückblickend in Germaniens hohe Zeiten
dann sei der Väter dankerfüllt gedacht!

Wo stolze Ritter in der Rüstung Glanz
die Söhne früh im Waffenhandwerk schulten,
nach Jagd und Kampf bei heit’rem Spiel und Tanz
um Gunst und Hand der deutschen Frauen buhlten,
da soll auch heut‘ des Werktags harter Streit
dem Ritterdienst vor deutschen Frauen weichen,
Sie sollen uns in Römer Rheinwein reichen
Den Frauen sei der erste Trunk geweiht!

Hier, wo der Rhein vom Eisgebirge her
nach langer Bahn durch Felsen und durch Flure
die Schiffe trägt zum Niederland und Meer
in jeder Last der deutschen Arbeit Spuren,
kommt, Brüder, reicht euch hier die deutsche Hand
werft an dem Fels das Glas in tausend Scherben,
daß von den Vätern frei die Söhne erben
das schöne, deutsche, Vaterland!

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch abgedruckt


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