Dort nied´n in jenem Holze
leit sich ein Mühlenstolz,
Sie mahlt uns alle Morgen
das Silber und rote Gold
Dort nied’n in jenem Grunde
Schwemmt sich ein Hirschelein.
Was führt es in seinem Munde?
Von einem Goldfingerlein.
Hätt ich des Goldes ein
Stücke zu einem Ringelein,
Meinem Buhlen wollt ich’s schicken
Zu einem Goldfingerlein.
Was schickt sie mir denn wieder?
Von Perlen ein Kränzelein;
Sieh da, du feiner Ritter
dabei gedenk du mein.
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
in Deutscher Liederhort I (1856) und Liederhort II (1893, Nr. 421)
Im Frankfurter Lieder-Büchlein 1582 und 1584, Nr. 66, Str. 4 — 8. Fortsetzung des Liedes: Schein uns, du liebe Sonne. Uhland S. 76. Wunderhorn. 4, 34. Niederdeutsch: „So fern in jenem Frankryke dar licht ein Möle stolt. Uhland. 32 B. Niederd. Ldb. Hamb. 1884 Nr. 5.