Dir öffnet sich jetzt unsere Brust
zu treuem Bruderleben
du teilest mit uns Leid und Lust
im ernsten Geisterstreben
Sei fromm in Denken, Wort und Tat
und wahre reine Sitten
Das Böse, wann und wo es naht
sei immer kühn bestritten
Sei frisch in voller Jugendkraft
in deinen Frühlingstagen
nur tatenfrohe Ritterschaft
darf Siegerkrone tragen
Sei frei im Geiste immerdar
das ist der deutsche Adel
Der freie Mann der ist auch wahr
und stark nur ohne Tadel
Sei fröhlich, daß du jederzeit
ein Liedlein könntest singen
fürwahr ein trefflich gut Geleit
bei allen ernsten Dingen
So reich uns deine deutsche Hand
zum treuen Herzensbunde
um uns schlägt sich ein Bruderband
durch diese Weihestunde
Text: A. Schöler (1842)
Musik: auf „Stimmt an mit hellem hohen Klang“
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch — auch in: Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921 „Dr. Hoffmann , Hochmeister des jungdeutschen Ordens“), liest sich dort wie ein Aufnahmeritual dieses Ordens.