Die Tage der goldenen Jugend (Kriegers Wiederkehr)

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Die Tage der goldenen Jugend
verträumt ich beim Mütterlein.
Im Garten beim blauen Flieder
Da saßen wir oft allein.

Ich lauschte dem Zaubermärchen
erschauernd in süßer Lust.
Ich ruhte der besten Mutter
gar selig an treuer Brust.

Und als ich dann groß geworden
Der Kaiser, er rief zum Krieg
Da zog  mit den Kameraden
Zum Kampf ich hinaus und zum Sieg.

Mein Mütterlein aber betet
all Abend zum Sternenzelt
Gott schütze mir im Krieg mein Liebstes,
mein einziges auf dieser Welt.

Bei dröhnendem Schlachtenwetter
auf einsamer fremder Wacht
des Nachts auf dem harten Lager,
hab dein ich, o, Mutter, gedacht.

Es brannte die schwere Wunde
Sie haben mich heim gesandt
Da hofft ich aufs neu zu gesunden,
gepflegt von der Mutterhand

Mit sehnsuchtsvoll bangem Herzen
kehr ich zum Heimatland.
Doch niemand kommt mir entgegen
und drückt mir zum Gruße die Hand.

Denn sieh´ an der Friedhofsmauer
ein Grab mit Vergißnichtmein.
Dort haben sie mir begraben
Mein teuerstes Mütterlein

Text: Else May ()
Musik: Julius Wengert ()
als Postkarte im Ersten Weltkrieg verbreitet – Albert Auer“s Musik-Buchverlag, Stuttgart

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Liederzeit: vor 1915 : Zeitraum:
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