Die Sterne überm Tale stehn
das Mühlrad nur man höret
zum kranken Müller muß ich gehn
er hat den Freund begehret
Ich stieg hinauf den Felsenstein
Es donnert dumpf die Mühle
Und eine Glocke tönt darein
Die Arbeit ist am Ziele
In Müllers Kammer trat ich nun
Starr liegt de Greisen Hülle
Es stockt sein Herz, die Pulse ruhn
Und draußen auch wird’s stille
Die treuen Lieben weinen sehr
Starr bleibt sein Herz und kühle
Die Wasser fließen wohl daher
Still aber steht die Mühle
Text; Justinus Kerner (1821)
Musik: auf die Melodie von „Es liegt ein Schloß in Österreich„, unterlegt schon bei B. Widmann (Fromm und Fröhlich“, Geistliche und weltliche Volkslieder) und bei Erk, Germania 1868
Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)