Die Sonne sank, der Abend naht
und stiller wird´s auf Strass und Pfad
und süsser Friede Ruh und Rast
folgt auf des Tages Sorg und Last
Es schweigt der Wald, es schweigt das Tal
die Vögel schlafen allzumal
so gar die Blume nicket ein
und schlummert bis zum Tag hinein.
Schon rieselt nieder kühler Tau
auf Halm und Blatt in Feld und Au
im Laube spielet frische Luft
und Blüt und Blume spenden Duft
Der Abendstern mit goldnem Schein
blickt in die stille Welt hinein
als rief er jedem Herzen zu
sei still, sei still und schlaf auch du
Text: Hoffmann von Fallersleben 1854 – (1798-1874)
Musik: Verfasser unbekannt – Volksweise – auch vertont von Gerrit Jan van Eijken (1832-1879) , und Karl Heinrich Carsten Reinecke (1824-1910)
in: — Lieder für höhere Mädchenschulen (1919) —