Die Schärpe schlang er um den Leib
die Fahne schwang er in der Hand
die Schärpe gab das schönste Weib
die Fahne gab das Vaterland
So ritt er kühn voran dem Heer
und sang manch´ kräft´ge Melodei
manch Lied von tapfrer Männer Wehr
manch Lied von echter Lieb´ und Treu
Stets sang voll Mut er im Gefecht
stets sang er in der Schlacht voll Lust
die Fahne trug er hoch und recht
die Schärpe treu an treuer Brust
So ging er auch zum letzten Sieg
voran das Banner und das Band
Beendet ist der wilde Krieg
gerettet ist das Vaterland
Im Felde blieb der Krieger Zier
sein Leben brach in Todesschmerz
den Helden decket das Panier
die Schärper deckt das treue Herz
Da stand der alten Krieger Schar
sie weinten wie in großer Not
doch allen tönt´s im Herzen klar
das ist des Helden schönster Tod
Text: Müller von Königswinter –
Musik: J. Wiegers –
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)
Wieder eines dieser Männer-Phantasien, die die Fahne (oder hier die Schärpe) mit einer Frau verwechseln. Und der Tod ist deshalb so schön, weil nun Fahne und Mann für immer vereint sind.