Die Rosen in dem Garten
sind reizend anzusehn;
Die wilden Heckenrosen
sind noch einmal so schön
Am Tage auf der Straße
siehst du nicht nach mir hin
Es braucht kein Mensch zu wissen
daß ich dein Liebster bin
Der Tag, der ist vergangen
die Nacht, die bricht herein
Im allerletzten Hause
da ist ein heller Schein
Ich lasse die Eule rufen
das Licht geht hin und her
das Fenster, das ist dunkel
die Eule ruft nicht mehr.
Das Lieben vor allen Leuten
macht nicht so viele Freud´
als wenn man bricht die Rosen
in aller Heimlichkeit.
Text: Hermann Löns –
Musik: Hermann Engel, auch: Karl Esper
in: Das Löns-Liederbuch (1920) — Wie´s klingt und singt (1936) —
Liederthema: Liebeslieder
Liederzeit vor 1911 - Zeitraum: 1871-1918: Deutsches Kaiserreich