Die Nacht spannt ihre Schleier

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Die Nacht spannt ihre Schleier
über Tal und Hügel aus
es ruht vom Schlachtgetümmel
der müde Krieger aus

Auf blut´ger Erde liegend
die Waffe in der Hand
so träumt er von der Heimat
vom fernen Vaterland

Er sieht die Eltern wieder
er weint vor Freud und Lust
er drückt sein teures Liebchen
entzückt an seine Brust

Da plötzlich rollt die Trommel
wohl durch die stille Nacht
die Hörner rufen schmetternd
das Heer zu neuer Schlacht

Er sinkt auf die Knie nieder
erhebt zu Gott den Blick
da kracht ein Schuß und blutend
sinkt er ins Gras zurück

Auf seinen bleichen Lippen
erstirbt der Todeslaut
im Traum hat er die Heimat
zum letzten Mal geschaut

Text: Verfasser unbekannt?
Musik: Karl Friedrich Zelter ? –
in Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921)


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