Die Lieb´ ist aus, das Glück ist hin
die Lust ist gar zerronnen;
doch festen Mut und starken Sinn
die hab´ ich mir gewonnen.
Meine Stütze ist der Wanderstab
meine Freude ist das Wandern:
Weil ich meinen Schatz verloren hab
such ich mir einen andern!
Die Heimat wird mir gar so klein
seit ich so verlassen schreite;
wohlan, mit dem leuchtenden Sonnenschein
in die fröhliche, selige Weite.
Weil der Frühling ruft und der Himmel glüht
darf ich keine Zeit verlieren;
wer weiss, wer weiss, wo mein Glück noch blüht
ich will es probieren, marschieren.
Ei, so einen schlanken Musensohn
dem folgt das Glück auf den Wiegen;
ein anderes Mädel, das find‘ ich schon
bin darum auch nicht verlegen.
Doch ob ich auch wandre bergauf, bergab
das Land hinauf und hernieder –
wie ich einen Schatz verloren hab
so find‘ ich doch keinen wieder!
Text un Musik: Verfasser unbekannt
in “ Allgemeines Deutsches Kommersbuch „