Die Lerche singt der Kuckuck schreit

Bescheidenheit siegt

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Die Lerche singt der Kuckuck schreit

Die Lerche singt, der Kuckuck schreit
Krieg führt die ganze Welt.
Es fängt nun an ein großer Streit
in Wald und Wies´ und Feld.

Die Blumen streiten heftiglich
Wer wohl die schönste sei;
Und nur die Rose denkt für sich:
Das ist mir einerlei.

Und auch die Vögel streiten sich
Um ihren Sang und Schall.
Was aber soll das kümmern mich?
So sagt die Nachtigall.

Da mischet sich der Frühling drein:
Was, spricht er, soll der Krieg?
Der Nachtigall und Ros´ allein
Gebührt der Preis und Sieg.

So laßt uns wie die Rose sein
Und wie die Nachtigall:
Bescheidne Herzen, schön und rein,
Die siegen überall.

Text: Hoffmann von Fallersleben (1835, „Bescheidenheit siegt“) –
Melodie von Joh. Friedr. Reichardt
in Hundert Schullieder (1848)

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Liederzeit: vor 1835 : Zeitraum:
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