Die heiligen drei Könige mit ihrigem Stern (Herodes)

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Die heiligen drei Könige mit ihrigem Stern
Sie suchen den Herrn und hätten ihn gern.

Und als sie kamen an Herodes sein Haus,
Herodes der schaute zum Fenster heraus.

Herodes der sprach aus trutziger Rach
„Warum ist denn der mittlere König so schwarz?“

„Er ist ja nicht schwarz, er ist uns bekannt,
Er ist König Kaspar aus Morigenland.“

Herodes sprach: „Bleibt heut bei mir,
Ich will Euch geben Wein und Bier.

Ich will Euch geben Stroh und Heu
Und will Euch halten Zehrung frei.“

Die heiligen drei König woll’n sich besinnen,
Sie wollen heut Nacht noch weiter von hinnen,

Herodes sprach mit falschem Bedacht:
„Beutet mir die rechte Hand!“

„“Wir beuten’s dir nicht, wir beuten’s dir nicht.
Du bist der Herodes, dir trauen wir nicht.““

Sie ritten auf den Berg hinaus
Und sahen den Stern wohl über dem Haus.

Sie fanden das Kindlein nackent und bloß.
Sie legten’s der Jungfrau Maria in den Schoß,

Sie fallen gleich nieder auf ihre Knie
Und opfern dem Kindlein Gold, Weihrauch und Myrrh

Wir wünschen alle drei eine ruhsame Nacht
Eine ruhsame Nacht, eine fröhliche Zeit,
Gott Vater, Gott Sohn und Gott heiliger Geist.

Quelle: Ludwig von Hörmann , Tiroler Volksleben , 1909

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Liederzeit: vor 1909 : Schlagwort:
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