Die ganze Welt in Waffen starrt
ein wogend Feld von Erz und Eisen
und alles lauscht und alles harrt
wer wird den rechten Pfad uns weisen
Da tönt ein donnergleiches Wort
herunter in die Völkerherde
„Wir Deutsche fürchten unsern Gott
sonst aber niemand auf der Erde!“
Im Osten liegt der grimme Bär
mit scharfem Biß und ehrnen Pranken
und immer näher , immer näh´r
drängt er an unseres Hauses Schranken
Er kratzt und scharrt an Wand und Pfort´
daß Stein und Pfosten wankend werde
„Wir Deutsche fürchten unsern Gott
sonst aber niemand auf der Erde!“
Und ob im Westen auch der Hahn
zugleich erhebt sein Kriegsgeschmetter
und ob sie alle auf dem Plan
zum Sturme ziehn in Schlachtenwetter
Wir stehen ohne Angst und Spott
zum Schutz bereit dem heim´schen Herde
„Wir Deutsche fürchten unsern Gott
sonst aber niemand auf der Erde!“
Text: Adolf Ey –
Musik: Ludwig Liebe –
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (Ausgabe 1914)