Die Felder sind nun alle leer
Die Scheunen alle voll
Frohlockend ziehen wir einher
Und bringen unsern Zoll
Schön ist das Feld zur Frühlingszeit
Wenn auf verjüngtes Grün
Der Mai die bunten Blumen streut
Die Bäume schneeweiß blüh n
Doch schöner ist der Ähren Gold
Das aus dem Boden steigt
Und unsrer süßen Arbeit hold
Sich dankbar vor uns beugt
Wenn jeder Halm uns dreissigmal
Die Körnchen wieder beut
Die wie im Feld am Berg und Tal
Den Furchen eingestreut
Hoch türmen wir die Fuder auf
Von reichen Segen schwer
Das Garbenmädchen setzt sich drauf
Der Schnitter scherzt beiher
Dann essen wir in sichrer Ruh
Das Brot das uns gebührt
Indem die Grille froh dazu
Am Herde musiziert
Du zartes Stadtweib spotte nicht
Der schwielenvollen Hand
Sie nähret was dein Stolz auch spricht
Den Fürsten und das Land
Und dort in jener bessern Welt
Der wir entgegen gehn
Wird weder Stand noch Geld gezählt
Noch auf Verdienst gesehn
Text: Weiß ?
Musik: ?
u. a. in: Taschenbuch für alle Freunde der Geselligkeit (1795)