Die dritte Zeit
in jedem Jahr
nicht minder gar
als andre mich erfreut:
Sie kommet aufgezogen,
wann Storch und Schwalb entflogen,
die Sonn der Waag nicht weit.
Jetz bringt der Gart
Viel guter Frücht,
Die man gezücht
Nach jedes Landes Art:
Kohl, Rüben und Limonen,
Pomrantzen und Citronen
Und Kütten ungespart.
Der Birnen Last
Die Äste bückt
Und niederdrückt
Bis zu der Erden fast:
Die schönen Äpfel prangen
Mit ihren roten Wangen,
Erquicken manchen Gast.
Insonderheit
Die edel Frucht
Der Rebenzucht
Wird flüssig dieser Zeit:
Die Arbeit niemand schonet,
Dieweil sie treulich lohnet
Mit Lust und Nutzbarkeit.
Text: Andreas Schwilge (Zürich 1663)
Musik: J.W. Simler (1605 – 1672)