Die deutschen Soldaten
sie fahren ins Feld
am Ufer der Landsturm
Brückenwacht hält
Sie kommen gefahren
ein siegmutig Heer
Hurra, sie stolz rufen
in schimmernder Wehr
Es rollt auf den Schienen
bei Tag und bei Nacht
fahret hin ihr stolzen Krieger
zu siegreicher Schlacht
Am Himmel stehn leuchtend
der Mond und die Stern
„Gott schütz unsere Krieger“
so fleht er zum Herrn
Im Flüßchen die Welle
sie flüstert dazu
„Unser Herrgott wird schon wachen
hab nur gute Ruh´“
Dann gleitet sie weiter
hinaus auf das Meer
dort erzählt sie der Welt
von dem siegreichen Heer
Text: Karl Schmidt (1914 , auf Brückenwache)
Musik: auf die Melodie von Die Reise nach Jütland
Anmerkung: Und kein „Herrgott“ wachte und es gab ein Massensterben, wie es die Welt bis dahin nicht gesehen hatte. Wofür? „In die Gräben schickten euch die Junker, Staatswahn und der Fabrikantenneid, ihr wart gut genug als Fraß für die Raben. Für das Grab, Kameraden. Für den Graben“ (Kurt Tucholsky, 1926)
in: Weltkriegs-Liedersammlung (1926)