Die arme Mutter und sechs Kinder

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Die arme Mutter und sechs Kinder
In ganzen Haus kein Stückchen Brot
Es ist so recht ein strenger Winter
Der Vater, der ist lang schon tot
Das eine Kind schreit, weil es friert
Eins hälts vor Hunger nicht mehr aus
Das dritte schreit nach seinem Vater
Sie müssen aus der Wohnung raus
Das sind Gefühle, die man nicht vergessen kann

Die Mutter sieht den Tod vor Augen
Ruft ihre Lieben zu sich her
Sie faltet jedem still die Hände
Die Trennung fällt ihr gar nicht schwer
Ihr jüngstes Kind, ein blonder Bube
Hebt bittend jetzt die Händchen auf
Du, Mutter, wenn du jetzt mußt sterben
Dann nimmst mich mit zum Himmel rauf
Das sind Gefühle, die man nicht vergessen kann

Sechs ganz verlassne Waisenkinder
Sie müssen jetzt in die Welt hinaus
Und voneinander Abschied nehmen
Sie haben mehr kein Elternhaus
Noch einmal wandern sie zum Friedhof
So traurig waren sie noch nie
Zum letzten Mal ans Grab der Mutter
Dort beten sie ganz still für sie
Das sind Gefühle, die man nicht vergessen kann

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Lieder aus der Küche (1957)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
Schlagwort:


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