Des Volkes Blut verströmt in Bächen
Und bittre Tränen rinnen drein
Doch kommt der Tag da wir uns rächen
Dann werden wir die Richter sein
Stimmet an den Gesang! Nun wohlan!
Die Fahne trägt des Volkes Grollen
Über Zwingburgen stolz himmelan
Morgen der Freihheit, brich an!
Rot ist das Tuch, das wir entrollen,
Klebt doch des Volkes Blut daran
Tod euch, den Henkern, den Despoten
Die alte Niedertracht zerfällt
Wir pflügen um den alten Boden
Und bauen eine neue Welt
Stimmet an den Gesang! Nun wohlan!
Die Fahne trägt des Volkes Grollen
Über Zwingburgen stolz himmelan
Morgen der Freihheit, brich an!
Rot ist das Tuch, das wir entrollen,
Klebt doch des Volkes Blut daran
Auf Brüder, scharet euch zum Heere
Die Brust von gleichem Geist durchweht
Wo ist die Macht, die einem Meere
Die unsrer Sturmflut widersteht
Stimmet an den Gesang! Nun wohlan!
Die Fahne trägt des Volkes Grollen
Über Zwingburgen stolz himmelan
Morgen der Freihheit, brich an!
Rot ist das Tuch, das wir entrollen,
Klebt doch des Volkes Blut daran
Text: Boleslaw Czerwienski (1881) , deutsche Nachdichtung von Rosa Luxemburg (1905) !
Musik: nach dem Lied der Pariser Kommune “ Le Drapeu Rouge “
in: Mit Lenin. 50 Kampflieder (1928/29) — Kampfgesang. Proletarische Freiheitslieder (1921) — Lieder der Arbeiterbewegung (1967)