Des Sonntags in der Morgenstund
wie wandert´s sich so schön
am Rhein, wenn rings in weiter Rund
die Morgenglocken gehn
Ein Schifflein zieht auf blauer Flut
da singt´s und jubelt´s drein;
du Schifflein, gelt, das fährt sich gut
in all die Lust hinein?
Vom Dorfe hallet Orgelton
es tönt ein frommes Lied
Andächtig in der Frühe schon
das Volk zu Kirche zieht
(auch: andächtig dort die Prozession
aus der Kapelle zieht)
Und ernst in all die Herrlichkeit
die Burg herniederschaut
und spricht von alter, starker Zeit
die auf den Fels gebaut
Das alles beut der prächt´ge Rhein
an seinem Rebenstrand
und spiegelt recht in hellem Schein
das ganze Vaterland
Das fromme, treue Vaterland
in seiner vollen Pracht
mit Lust und Liedern allerhand
vom lieben Gott bedacht
Text: Robert Reinick (1838 – „Sonntags am Rhein“)
Musik: a) W. H. Veit — b) Robert Schumann — c) Verfasser unbekannt, „Volksweise“ — d) K. A. Seifert
Gedicht vom Maler Robert Reinick während seines Aufenthalts in Düsseldorf 1833-38 entstanden und gedruckt in dessen Gesammelten Gedichten 1852
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Heimatlieder, Wanderlieder
Liederzeit vor 1838 - Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkstümliches Lied
Stichwort: Sonntag • Orte: Rhein
Geschichte dieses Liedes: Des Sonntags in der Morgenstund
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