Der Wind der weht

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Der Wind der weht

Der Wind der weht
der Hahn der kräht
der Fuchs lauft in dem Kraute
Ach Madlin tu
das Türlin zu
der Koch der bringt die Laute

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1829 „Ammenreim“)

Schmeltzel, Quodlibet 1544. Nr. 9. Vielleicht Tanzmelodie (aus dem 15. Jahrhundert) oder Kinderlied an der Wiege gesungen. Auffallend ähnlich ist der noch erhaltene Holsteiner Ammenreim, mitgeteilt in Büsching’s wöchentl, Nachrichten I. 353:

De Wind de weit, de Haan de kreit
De Moand de scheint, de Klütjen de greint
De Becker de bakt, de Klok sleit acht
De Becker de bakt. de Klok sleit acht.

Acht Uhr wurden gewöhnlich die Kinder zu Bette gebracht, neun Uhr war Essenszeit. — Die Melodie hat viel Ähnliches von: „Es wollt ein Reiger fischen-. Übrigens ist obiger Textanfang als Lieblingsstrophe in mehreren Liedern, z. B. Uhland, Volksl. 171 a. Str. 11. — Auch ist zu vergl. der Text im Wunderh. III. 420: „Ammenuhr“. Anfang: „Der Mond der scheint, das Kindlein weint / Die Glock schlägt zwölf, daß Gott doch allen Kranken helf!“

Liederthema:
Liederzeit: vor 1544 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:


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