Der Wein erfreut des Menschen Herz
Drum gab uns Gott den Wein
Auf, laßt bei Rebensaft und Scherz
Uns unsres Daseins freun
Wer sich erfreut, tu seine Pflicht
Drum stoßet an und singet dann
Was Martin Luther spricht
Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang,
Der bleibt ein Narr sein Lebenlang!
Und Narren sind wir nicht,
Nein, Narren sind wir nicht
Die Lieb erhebt des Menschen Herz
Zu mancher guten Tat
Schafft Linderung für jeden Schmerz
Erhellt den dunkeln Pfad
Weh dem, dem Lieb und Wein gebricht
Drum küßt und trinkt
Stoßt an und singt
Was Martin Luther spricht
Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang,
Der bleibt ein Narr sein Lebenlang!
Und Narren sind wir nicht,
Nein, Narren sind wir nicht
Ein Lied voll reiner Harmonie,
In treuer Freunde Kreis,
Ist Labung nach des Tages Müh
Und nach der Arbeit Schweiß.
Drum ruhet nach erfüllter Pflicht
Und stoßet an und singet dann,
Was Martin Luther spricht
Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang,
Der bleibt ein Narr sein Lebenlang!
Und Narren sind wir nicht,
Nein, Narren sind wir nicht
Text: Karl Müchler , 1797 – zuerst in Neuer Berliner Musenalmanach für 1797 (J. W. A. Schmidt )
Musik: Karl Friedrich Zelter ()
in Als der Großvater die Großmutter nahm (1885)