Der Roggen war schon abgemäht
wir fuhren grade ein
der Weizen auf dem Halm noch steht
die Ernte,die wird fein
Da plötzlich droht uns rechts der Russ´
links droht uns der Franzos´
Jetzt heißt es mit der Arbeit „Schluß!“
den Säbel her, ´s geht los
Und so zieh´n wir wieder alle einmal stolz ins Feld
mag da kämpfen gegen uns beinah die ganze Welt
Wir Deutschen haben immer unsern Mann gestellt
Not kennt kein Gebot
wir schlagen unsre Feinde tot
Als unsern einz´gen Freund allein wir Östreich-Ungarn seh´n
die singen dort „Die Wacht am Rhein“ und wir den „Prinz Eugen“
„Erhalte Gott den Kaiser Franz“
schon immer sangen sie
Und „Deutschland Deutschland“ hat ja ganz
dieselbe Melodie
Und so zieh´n wir wieder alle einmal stolz ins Feld
mag da kämpfen gegen uns beinah die ganze Welt
Wir Deutschen haben immer unsern Mann gestellt
Not kennt kein Gebot
wir schlagen unsre Feinde tot
Zu Niki und Marianne sprach King George: „Wir machen mit
zwei gegen zwei, das ist zu schwach, wir dreh´n das Ding zu dritt“
Uns Deutschen macht das keinen Gram
auch Serbien lebt nicht lang
nur als noch Montenegro kam
da wurde Michel bang
Und so zieh´n wir wieder alle einmal stolz ins Feld
mag da kämpfen gegen uns beinah die ganze Welt
Wir Deutschen haben immer unsern Mann gestellt
Not kennt kein Gebot
wir schlagen unsre Feinde tot
Magst ruhig sein, lieb Vaterland, seid ruhig, Weib und Kind
so lang sich reckt noch eine Hand, ein Tropfen Blut noch rinnt
So lange kämpfen Tag für Tag
wir Deutschen hart wie Stein
und trifft uns auch manch harter Schlag
sie kriegen uns nicht klein
Und so zieh´n wir wieder alle einmal stolz ins Feld
mag da kämpfen gegen uns beinah die ganze Welt
Wir Deutschen haben immer unsern Mann gestellt
Not kennt kein Gebot
wir schlagen unsre Feinde tot
Text und Musik: Richard von Kehler – der hier Die Wacht am Rhein umdichtet.
In Weltkriegs-Liedersammlung (1926)