Der Ritter Kurt von Ochsenwang
der hatt´zum Suffe einen Hang
es soff Euch dieser Schweinemag´
– Nacht und Tag
Zu Bissingen, beim Adlerwirt
da hat er einst sich nicht geniert
er soff ´nen Hektoliter Wein
– ganz allein.
Und wenn er dann, vom Weine voll
So trieb er´s in der Gegend toll
er raubt´ im Ob- und Unterland
– allerhand
Der Bäu´rin auf der Torfgrub´ drauß,
der drang er ein ins Hühnerhaus;
er raubt´ die Henne mit dem Ei,
– ei, ei, ei
Einst ritt er ´nab nach Hepsisau
und stahl dem Pfarrer eine Sau
er hing sie an den Sattelknopf
– dieser Tropf
Und dann ging es mit Ach und Krach
im Trab hinauf am Zipfelbach
und rüber ritt zur Räuberburg
– dieser Schurk.
Von Diepoldsburg, dem Ritter Hans
gefiel die Sache gar und ganz
schnell lud man noch den Weilandstein
– zu dem Schwein
Von Sulzburg die und von der Teck
erfuhren von dem guten Zweck
und bald saß bei der Metzelsupp´
– ein Ritterklub
Und nachher ging ein Trinken los
das uns´re ist ein Nippen bloß!
Von Wein und Bier und Kirschenschnaps
– und gab´s ´nen Daps.
Und als der Morgen kam herbei,
da war auch aus die Schmauserei;
die Ritter ritten heim wie toll
– hagelvoll.
Und grade kam von Schopfloch her
harmlos ein Commis-Voyageur
der führt in seinem Wagen mit
– Dynamit
Herr Kurt legt ein die lange Lanz´
beraubt den Armen gar und ganz
auf seine Burg bringt er den Raub
– dieser Knaup.
Voll Habsucht öffnet er die Säck´,
wird bleich vor Unmut und vor Schreck
er meint es sei nur allenfalls
– Glaubersalz
Und weil seine Auge Feuer sprüht,
entzündet sich das Dynamit !
Und gleich liegt auch halb Württemberg
– überzwerg
Von Kurt und seiner Burg da ischt
fortan auch jede Spur verwischt
ein großes Loch zu sehen war
– s´ Randecker Maar!
Text – und Musik ? :D. Wied , um 1896 –
in Albvereins-Liederbuch (ca. 1900)
D. Wied war vermutlich Mitglied des Albvereins , der Liedtext steht in der Rubrik:Alb – und Albvereinslieder