Der reinste Ton (wo eine Mutter betet für ihr Kind)

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Der reinste Ton (wo eine Mutter betet für ihr Kind)

Der reinste Ton, der durch das Weltall klingt
Der reinste Strahl, der zu dem Himmel dringt
Die heiligste der Blumen, die da blüht
Die heiligste der Flammen, die da glüht
Ihr findet sie allein, wo, fromm gesinnt
Still eine Mutter betet für ihr Kind

Der Tränen werden viele hier geweint
So lange uns des Lebens Sonne scheint
Und mancher Engel, er ist auserwählt
Auf dass er unsre stillen Tränen zählt
Doch aller Tränen heiligste, sie rinnt
Wenn eine Mutter betet für ihr Kind

O schaut das Hüttchen dorten, still und klein
Nur matt erhellt von einer Lampe Schein
Es sieht so trüb, so arm, so öde aus
Und gleichwohl ist`s ein kleines Gotteshaus
Denn drinnen betet, fromm gesinnt
Still eine Mutter für ihr Kind

O nennt getrost es einen schönen Wahn
Weil nimmer es des Leibes Augen sah`n
Ich lasse mir die Botschaft rauben nicht
Die Himmelsbotschaft, welche zu uns spricht
Dass Engel Gottes stets versammelt sind
Wenn eine Mutter betet für ihr Kind

Text: Ferdinand Stolle –  in: Palmen des Friedens“ (1855)
Musik: Komponist unbekannt, die am Rhein viel gesungene Volksweise hat sich aus einer Melodie von W. Drechsler herausgebildet, von der nur die 5. Zeile beibehalten ist
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)  — Großes Volks-Liederbuch (ca. 1900)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1855 : Zeitraum:
Schlagwort:

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