Der Reif und auch der kalte Schnee

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Der Reif und auch der kalte Schnee
der tut uns armen Landsknecht weh
wie solln wir uns ernähren
wenn wir die Straß nicht reiten mög´n
was solln wir dann verzehren

So treiben wir aus die Lämmer
und auch die Schaf
So folgen uns die wacker Mägdlein nach
mein graues Roß tut mich zwingen
So reiten wir den grünen Wald auf und ab
da höret man die kleinen waldvögelein singen

Wir kamen für eines Wirts Haus
da sach das fein Mägdlein zum Fenster aus
das Mägdlein auf hoher Zinnen
So hab ich alle die Reiter lieb
um meines Bulen Willen.

Man hält den Reiter für ein Held
er fürt das wacker Mägdlein aus der Welt
und denkt dabei zu bleiben
Wer uns den Winter aus Nöten hilft
den Sommer scheint uns die Sonne, ja Sonne

Der uns das neu Liedlein sang
ein freier Reiter ist er genannt
er hats gar wol gesungen
Er hat ein Mägdlein in dem Herzen lieb
zu der Liebsten kan er noch wohl kommen, ja kommen.

Text und Musik: Verfasser unbekannt , aus dem Ambraser Liederbuch (1582)  (Rechtschreibung angepasst)
in: Die weiße Trommel (1934 , umgedichtete Version mit einer neuen zweiten Strophe und ohne die beiden letzten Strophen)

Doch wird bald Rat in dieser Sach / ich hoff, es soll sich balde machn / wenn wir ein Hauptmann kiesen / so reiten wir in grünen Wald / die Hirten hört man blasen
(diese Strophe nicht im Original, vielleicht von Fritz Jöde ? neue gedichtete zweite Strophe)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1582 : Zeitraum:


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