Der milde Friede kehrt uns wieder
zur Heimat wandern wir zurück
zum letztenmal ihr Waffenbrüder
schweift über Schleswig unser Blick
Gedenket der Nachmittagsstunden
am zweiten Tage des April
wo Wolf mit schweren Todeswunden
und Schulz als braver Krieger fiel
Doch durfte nie der Mut uns fehlen
war noch so schauervoll die Nacht
denkt, wie wir in den Parallelen
so manche Stunde zugebracht
Allein es kommen bessere Zeiten
es kam der achtzehnte April
da konnte man doch selber streiten
und stand nicht mehr im Feuer still
Da galt kein langes Überlegen
es pfiffen Kugeln klein und groß
wir folgten unseres Hauptmanns Degen
und liefen auf die Feinde los
Die Schanze eins war schnell genommen
geschlagen war die Düppelschlacht
Rolf Krake war zu spät gekommen
und wurde bald zurückgejagt
So schlugen wir mit Gott die Dänen
für unsern König treu und brav
Doch laßt uns Melzer noch erwähnen
den dort die Todeskugel traf
Jetzt kehren wir mit frohem Blicke
zurück ins teure Vaterhaus
und ziehen die Montierungsstücke
doch niemals den Soldaten aus
Mag Gott mir langes Leben schenken
ich will, so lang mein Puls noch geht
den fünften Kompanie gedenken
vom Regiment Elisabeth
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Das Lied besingt Ereignisse aus dem deutsch-dänischen Krieg von 1864: Am 30. Oktober 1864 wurde der Frieden von Wien geschlossen: Österreich, Preußen und Dänemark beenden den Deutsch-Dänischen Krieg. Dänemark überlässt darin die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg den beiden deutschen Großmächten
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)