Der Mensch soll nicht stolz sein

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Der Mensch soll nicht stolz sein auf Glück und auf Geld
Es lenkt halt verschieden das Schicksal der Welt:
Der Eine hat die Gaben, die Gott ihm beschert
Der And´re muß graben tief unter der Erd´

Der Mensch soll nicht denken, ein anderer sei schlecht
im Himmel hat ein jeder das nämliche Recht
hat er viel oder hat er wenig,´s hat alles gleichen Wert
der Bettler und der König müssen unter die Erd´

Der Mensch soll nicht hassen, so kurz ist das Leb´n
Er soll, wenn er g´kränkt wird von Herzen vergeb’n.
Wie viele haben hienieden den Krieg sich erklärt,
Und jetzt machen´s Frieden tief unter der Erd´

Der Mensch soll nicht lieben, wenn´s ernst ihm nicht ist
gar schwer ist zu heilen, was Liebesgram frißt.
Wie mancher hat gebrochen ein Herz, lieb und wert
Das endlich erst Ruh fand tief unter der Erd´

Text: Karl Elmar (1848)
Musik: Franz von Suppè – um 1855 vertont ?
auf die gleiche Melodie wird gesungen

CDs und Bücher mit Der Mensch soll nicht stolz sein:

Anmerkungen zu "Der Mensch soll nicht stolz sein"

Das Lied von Karl Elmar – gedruckt in seiner Dichtung „Unter der Erde Lebensbild mit Gesang“ (Wien 1856, Musik dazu von C. Suppé um 1855 – wurde später zurechtgesungen, neue Strophen entstanden, die ersten beiden Strophen wurden dabei oft beibehalten. Die Melodie hier hat nur noch einzelne Grundzüge des Originals, sie ist nach Tonfolge und Modulation zwar vereinfacht, aber verflacht. Auch den Text hat das Volk wesentlich geändert. So wurde es Ende des 19. Jahrhunderts u. a. am Rhein  in Nassau und Hessen viel gesungen.

"Der Mensch soll nicht stolz sein" in diesen Liederbüchern

u.a. so oder mit Zusatzstrophen in: Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895) — Liederbuch Postverband (1898, 1-3.) — Großes Volks-Liederbuch (ca. 1900 , dort als „Volkslied“)  — Weltkriegs-Liedersammlung (1926, nur 1-4) — Wie´s klingt und singt (1936, nur 1+2+5) — Bergmännisches Liederbuch (1956, 1-4) —